1940 begab sich Manuel Chaves Nogales in sein zweites Exil, London, aus dem er nicht zurückkehrte. 1944 starb er an den Folgen einer Operation mit bloß 46 Jahren. 1936/37 flüchtete er als einer der bekanntesten, aber auch meist gehassten Journalisten
Spaniens nach Paris, galt er doch allen Beteiligten des Spanischen Bürgerkriegs als ein Emblem der Republik und darum für beide Seiten „erschießungswürdig“.
„Nach und nach durchdrang die «antidemokratische Barbarei» das französische Leben, die Mesokratie der Militärs, der
geistigen Eliten, der Beamten: «Sie wollten die Demokratie abschaffen und haben Frankreich abgeschafft. Dies war keine politische Krise sondern ein Putsch».“
- Manuel Chaves Nogales
Der Autor
Manuel Chaves Nogales (Sevilla, 1897 – London, 1944), Autor und bedeutendster Journalist in Spaniens Zweiter Republik, geriet aufgrund des Verbots seines Namens unter Franco in völlige Vergessenheit. Seine nicht zu brechende Liberalität beeinflusst seit seiner Wiederentdeckung in den 1990er Jahren den neu entfachten Diskurs über Spaniens Geschichte. Sein Werk umfasst Erzählungen, Romane und Reportagen und hält wichtige Erkenntnisse für das Verständnis der Funktionsweisen von militärischer Gewalt und propagandistischer Falschinformation bereit.
Chaves Nogales stirbt 1944 in London. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Sieg über den Totalitarismus erlebt er nicht mehr. Ein Ereignis, das er als Mensch herbeigesehnt und für das er als freiheitlicher Journalist immer geschrieben hatte.